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in einer Bearbeitung von Anna Gschnitzer (2024) nach Sophokles (442 v.Chr.)
„Gemeinsamschwesterliches!“
Das ist das erste Wort des antiken Klassikers von Sophokles. Antigone will ihren Bruder Polyneikes beerdigen, doch ihr Onkel Kreon, der neue Herrscher Thebens, verbietet es ihr, da Polyneikes als Verbannter Krieg gegen seine Heimat geführt hat. Antigone widersetzt sich dem Verbot ihres Onkels, dem staatlichen Oberhaupt, und bestattet ihren Bruder, den Staatsfeind. Sie wird eingekerkert – und stirbt.
Anna Gschnitzer erzählt den Stoff durch die Linse der Gegenwart. Ihre Antigone fragt nach der Notwendigkeit von Polarisierung: Wo endet die gemeinsame Sprache und wann muss der Bruch riskiert werden, um die eigenen Ideale, aber auch die gesellschaftliche Ordnung zu schützen – vor deren Scherbenhaufen man gleichzeitig steht. Wann wird ziviler Ungehorsam nötig? Was bedeutet es, alleine zu einer Heldin des Widerstands zu werden, wenn politisches Handeln eigentlich eine kollektive Verbindung voraussetzt – ein Gemeinsamschwesterliches? Wie bewegt sich Antigone zwischen Spaltung und Solidarität?
Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit bei Einfache Leute wird das Team um Alexander Nerlich wieder ein von Anna Gschnitzer für das Staatstheater Mainz geschriebenes Stück auf die Bühne bringen.
in einer Bearbeitung von Anna Gschnitzer (2024) nach Sophokles (442 v.Chr.)
Inszenierung: Alexander Nerlich
Bühne: Thea Hoffmann-Axthelm
Kostüme: Zana Bosnjak
Musik: Leif Eric Young
Choreografie: Chris Pascal Englund Braun
Dramaturgie: Rebecca Reuter
Antigone: Leandra Enders
Kreon: Denis Larisch
Haimon: David T. Meyer
Teiresias: Sabah Qalo
Iokaste: Kruna Savić
Ismene: Lisa Eder
nach Lew Tolstoi (1875/78)
von Annika Henrich (2024)
von Edward Albee (1962), Deutsch von Alissa und Martin Walser
nach Motiven von Georg Büchner