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Ein Widerspruch - Die Verlobung in St. Domingo

von Necati Öziri gegen Heinrich von Kleist

Haiti, 1804. Die Insel, theoretisch noch französische Kolonie, steht in Flammen. Die vormals versklavte Bevölkerung hat sich befreit. Und soweit das Auge reicht: Leichen – weißes Blut. Es ist die letzte Nacht der Revolution. Breda, Anführer der Aufstände, blickt über eine Insel, die nun ihm gehört. Babekan, seine Frau, sitzt vor ihrem Haus auf Ihrer Terrasse mit ihrem Kaffee, ihr Körper ist nun ihr Eigentum. Toni, ihre Tochter, ist mit diesen Privilegien geboren, was ihr erlaubt, eine andere Position zum Geschehen einzunehmen. Und der Schweizer Gustav erbittet inmitten dieses Kampfes Freiheit und Zuflucht bei Menschen, die noch vor wenigen Monaten ‚sein Eigentum’ hätten sein können. Necati Öziris Text ist ein Widerspruch zu Keists Erzählung von 1811, ein Text, der sich mit der Komplexität von Identität und Schuld auseinandersetzt.

Jurybegründung
„Ein Widerspruch – Die Verlobung in St. Domingo“ konnte die Festivaljury mit seinem kraftvollen und extravaganten Auftakt überzeugen. Die Inszenierung erfüllt auf besondere Weise das zentrale Kriterium des Festivals: jungen, aufstrebenden Regisseur*innen eine Bühne zu geben, um bedeutende Themen zu verhandeln. Regisseurin Sarah Elisabeth Braun und ihr Team zeigen ein beeindruckendes Gespür für Szenografie, Kostüme, Musik und Projektionen sowie für das Spiel mit dem Publikum. Durch das bewusste Brechen mit Zuschauererwartungen und der „vierten Wand“ hinterfragt die Inszenierung nicht nur ihre eigene Erzählweise sondern auch gesellschaftliche Muster. Dabei widmet sich das Stück einer essentiellen, im Theater jedoch oft vernachlässigten Thematik, Ausbeutung und Ungleichheit, und verknüpft sie mit der Frage nach den Nachwirkungen kolonialer Strukturen.
Über Sarah Elisabeth Braun
Sarah Elisabeth Braun, (sie/ihr) ist eine afro-deutsche, interdisziplinäre Künstlerin. Sie ist Mitbegründerin des BI*PoC-Netzwerks, war Regieassistentin am Theater Bonn und studiert momentan an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Theaterregie. Aktuell ist sie in verschiedenen politischen und /oder kulturellen Strukturen aktiv und arbeitet dort zu Rassismus, Klassismus, Feminismus und Intersektionalität. Sarah ist Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Texte von ihr wurden u.a in dem Buch “Systemkritik!“ und dem Buch "Sisters and Souls 2" veröffentlicht. Den Fokus ihrer Arbeit in künstlerischen und in politischen Kontexten legt Sarah Elisabeth darauf, migrantische, antifaschistische und Schwarze Perspektiven sichtbar zu machen und zu stärken.'Ein Widerspruch' ist ihre erste Regiearbeit.
Ein Widerspruch - Die Verlobung in St. Domingo

von Necati Öziri gegen Heinrich von Kleist


Dauer: 1 Stunde 15 Minuten


Kleines Haus
Online Tickets

TERMINE
29.05.2025

Fotos: Noah Osarenren

BESETZUNG

Es spielen: Lydia Amasko, Julius Feldmeier, Daniel Hernandez und Marie Rosie
Videokunst & Plakatdesign: Noah Osarenren
Kostüm: Michelle Mebune
Dramaturgie: Helen Waeder
Regie: Sarah Elisabeth Braun
Regieassistenz: Sarah Estio

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