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Nation neu denken: Zwischen Tradition, Kultur und Demokratie

Podiumsdiskussion über den Nationsbegriff mit einem Impulsvortrag von Aleida Assmann

Insbesondere und mit guten Gründen wird in Deutschland kontrovers über den Nationsbegriff gestritten. Vor allem seit die Nationalsozialist*innen ihn für ihre rassistische und antisemitische Vernichtungspolitik vereinnahmt haben, gilt die Nation Vielen als verpönt, obwohl in der politischen Praxis keine überzeugenden Alternativmodelle bestehen, die Nation und Nationalstaat nachhaltig ersetzen könnten. Seit einigen Jahren erleben wir nun, wie der Nationsbegriff durch die Neue Rechte eine erneute nationalistische Umdeutung erfährt und gegen den Rechtsstaat und seine demokratische Verfassung mobilisiert wird – ein Phänomen, das sich weltweit zeigt. Die Nation verfügt anscheinend über ein Persistenzpotential, angesichts dessen es problematisch und kurzsichtig erscheint, sich nicht mit ihr auseinanderzusetzen. In diesem Sinne hat kürzlich die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann für die Neuerfindung einer Nation plädiert, die sich jenseits ideologischer Überhöhungen als „demokratisch, zivil, divers und solidarisch“ versteht, und zur Selbstaufklärung aufgerufen, indem wir uns mit den Texten, Bildern und Vorstellungen beschäftigen, die unsere Vorstellungen von Nation und unser nationales Gedächtnis nach wie vor steuern, sei es im positiven Sinne gemeinschaftsstiftend oder toxisch im Sinne nationalistischer Ausgrenzungen.
Vor diesem Hintergrund möchten wir mit einer Podiumsdiskussion der Geschichte und den wandelbaren Bedeutungen des Nationsbegriffs sowie seinen künstlerischen Manifestationen in unterschiedlichen historischen, politischen und kulturellen Kontexten nachgehen und zugleich nach dem heutigen Umgang mit der Kategorie der Nation in Kunst und Kultur fragen: Was unterscheidet etwa das amerikanische vom deutschen Nationsverständnis und wie verhalten sich die Nationsvorstellungen in Europa – nicht zuletzt in seinen östlichen Teilen – dazu? Wie wird in der Europäischen Union mit dem Spannungsverhältnis zwischen der von einem Teil der politischen Elite angestrebten Überwindung der Nationalstaaten und dem Beharren auf nationalen Einheiten und Identitätsvorstellungen umgegangen? Wie werden in der Gegenwartsliteratur, in Musik, Theater oder in der bildenden Kunst nationale Kanonbildungen, Narrative oder Bildtraditionen aktuell verhandelt? Welche Rolle spielen nationale Bindungen und Gedächtniskulturen in zunehmend diverser werdenden Gesellschaften? Worin bestehen der Eigensinn und die Beharrungskräfte von Nation und ließen diese sich im positiven Sinne für gesellschaftlichen Zusammenhalt nutzen?

Nation neu denken: Zwischen Tradition, Kultur und Demokratie

Podiumsdiskussion über den Nationsbegriff mit einem Impulsvortrag von Aleida Assmann


31.10., 19 Uhr
Einlass ab 18.30 Uhr


Glashaus
Online Tickets

TERMINE
31.10.2024

Eine Veranstaltung der Forschungsplattform Frühe Neuzeit, Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Kooperation mit dem Staatstheater Mainz


Besuchen Sie vor oder nach der Vorstellung gern unser Theaterrestaurant ZUM GRÜNEN KAKADU am Gutenbergplatz.

BESETZUNG


Beteiligte der Podiumsdiskussion:
• Prof. Dr. Mita Banerjee
• Dr. Daniela Danz
• Tobias Flessenkemper
• Prof. Dr. Jan Kusber
• Prof. Dr. Reinhard Schulze


Impulsvortrag:
• Prof. Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann


Moderation:
• Jun.-Prof. Dr. Gudrun Bamberger
• Prof. Dr. Elke Anna Werner


Es lesen aus non-existent:
• Leandra Enders & Henner Momann

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Leichte Szenen vor dem Hintergrund des Krieges / von Natalka Vorozhbyt, Deutsch von Lydia Nagel (2024)

Idomeneo

von Wolfgang Amadeus Mozart (1781)

2. Sinfoniekonzert

Werke von Lili Boulanger, Édouard Lalo und Guillaume Connesson

Und der Ungeist startet nachts im Frack

Lieder und Chansons der 20er Jahre mit Georg Schießl



Staatstheater
Mainz