von Philip Glass (1988)
Der seelisch zerrissene Roderick Usher steht als letzter Zweig eines degenerierten Adelsgeschlechts im Mittelpunkt dieser düsteren Erzählung von Edgar Allan Poe. Die Geschichte ist zunächst ein Dialog zwischen Roderick Usher und dem Ich-Erzähler William, der seinen Freund in bedenklich geistesabwesendem Zustand auf dessen Landsitz vorfindet. Auch Rodericks Zwillingsschwester bewohnt das Haus. Doch für William gleicht ihre Anwesenheit einer gespenstischen Vermutung – erst recht, als Roderick sie für verstorben erklärt. So scheint dieses gewaltige, dämonische Haus, das in der Mitte auseinanderzureißen scheint, eine bösartige Übermacht über die Seelen zu haben, die in ihm wohnen. Welche Familiengeschichte ist dem Haus eingeschrieben?
Philip Glass macht dieses mystisch-schwebende Stück Weltliteratur mit seiner atmosphärisch sich verdichtenden Musik zu einer fesselnden Oper. Seine Minimal Music Tonschleifen in steter Wiederholung und rhythmischen Mustern windet sich spannungsgeladen in die Gehörgänge. Die Inszenierung von K.D. Schmidt setzt auf das Dunkle und Unberechenbare der seelischen Untiefen.
von Philip Glass (1988)
Besuchen Sie vor oder nach der Vorstellung gern unser Theaterrestaurant ZUM GRÜNEN KAKADU am Gutenbergplatz.
Musikalische Leitung: Paul-Johannes Kirschner
Inszenierung: K.D. Schmidt
Bühne: Matthias Werner
Kostüme: Lucia Vonrhein
Licht: Ulrich Schneider
Dramaturgie: Sonja Westerbeck
Roderick Usher Mark Watson Williams
Madeline Usher Maren Schwier
William Brett Carter
Diener Gregor Loebel
Arzt Georg Schießl
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
mit dem Philharmonischen Staatsorchester Mainz
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