Konstantia Gourzi – Mainzer Komponist*innenportrait
Ο Χορός του 21 – The Dance of 21 op. 88
Konstantia Gourzi
Ypsilon. A Poem for Trumpet and Orchestra in five Scenes op. 83
Robert Schumann
Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 (Fassung 1851)
Leuchtende Worte in turbulenten Zeiten – nicht nur im Hinblick auf das Andenken an die griechische Revolution, zu deren 200 Jahrestag Konstantia Gourzi diese Komposition schrieb. Das vom Staatsorchester ihrer Heimatstadt Athen in Auftrag gegebene Werk erinnert an den Mut der Griech*innen, die 1821 begannen, Widerstand gegen die fast 400 Jahre andauernde Besetzung durch das Osmanische Reich zu leisten – und 1832 die Gründung eines souveränen griechischen Staates feiern konnten. Gourzis Komposition beginnt rhythmisch markant, treibend und durchläuft verschiedene Stadien von Agitation und Beruhigung, um schließlich in einen überwältigenden Schluss zu münden.
Der Titel ihres Trompetenkonzerts Ypsilon spielt mit mehreren Bedeutungsebenen: „Die zunächst auffälligste ist der [griechische] Buchstabe selbst, der auch wie ein Mensch mit nach oben gestreckten Armen gesehen werden kann. Die Übersetzung des Wortes ‚Ypsilon‘ aus dem Griechischen heißt ‚das Hohe‘, aber auch gleichzeitig ‚das Hohe anschauen‘“, wie die Komponistin schreibt. 2019 begonnen, nahm die Komposition einen anderen Verlauf als zunächst von Gourzi geplant, da die Lockdowns der Corona-Jahre sich auch in ihrem Schaffen niederschlugen – die äußeren Einschränkungen führten sie zu einer grundsätzlichen Reflexion über das künstlerische Handeln und die Frage nach dessen essenzieller Notwendigkeit. Ein ausgedehntes Solo der Trompete eröffnet das musikalische Poem, ehe das Tutti-Orchester eine Antwort findet. Auch im weiteren Verlauf des Konzerts werden verschiedenste Facetten des Abwechselns wie auch des gemeinsamen Musizierens durchgespielt – insbesondere letzteres vermisste man ja in den strengen Lockdowns besonders schmerzlich.
Den Abschluss des Konzerts bildet Robert Schumanns 4. Sinfonie, die der Komponist seiner Frau widmete. „Ein Werk aus tiefster Seele geschaffen“, schrieb Clara Schumann in ihren Aufzeichnungen über die Sinfonie, die 1841 direkt nach der Ersten komponiert, aber erst zehn Jahre später in einer überarbeiteten Fassung veröffentlicht wurde: In vier attacca ineinander übergehenden Sätzen durchmisst dieses Werk den ganzen klanglichen Kosmos der romantischen Sinfonik, schließend in einem rauschhaft-überschwänglichen Finale.
Mit Reingehört können Sie schon am 08. Mai mittags einen ersten Einblick in das Konzert erleben!
Konstantia Gourzi – Mainzer Komponist*innenportrait
TERMINE: 08. und 09. Mai 2026, um 20 Uhr
19:00 Uhr - Auftakt
Das Theater öffnet 75 Minuten vor Konzertbeginn.
Besuchen Sie vor oder nach der Vorstellung gern unser Theaterrestaurant ZUM GRÜNEN KAKADU am Gutenbergplatz.
Trompete: Simon Höfele
Dirigent: Gabriel Venzago
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
Wien, Wien, nur Du allein
Konzertteaser
Musical mit Text von Marshall Brickman und Rick Elice, Musik und Songtexte von Andrew Lippa
Stars von Morgen